Achtsam mit Tee – Wie du besser auf dich, deinen Körper und deine Seele achtest

I. Achtsamkeit ist in aller Munde

Achtsamkeit – Ein Begriff, den man aktuell überall hört. Viele Coaches, egal ob ausgebildet oder nicht, verwenden den Begriff, entweder auf Deutsch (Achtsamkeit) oder auf Englisch (Mindfulness). Es gibt eine Vielzahl an Kursen, sowohl online als auch offline, in denen man lernt, achtsam zu sein bzw. zu werden. Doch was ist eigentlich Achtsamkeit?

Ohne streng akademische Herleitung ist Achtsamkeit in unserem Verständnis nichts anderes als auf sich selbst und auf seine Umwelt Acht zu geben, alles aktiv und umfassend wahrzunehmen und wieder richtig spüren zu lernen, egal ob es das eigene Ich, die Menschen rund um einen oder die Dinge in der Umgebung sind. Mit Achtsamkeit lernt man das Leben, die Welt ja auch sich selbst wieder mehr zu schätzen.

Darüber hinaus hat speziell die Achtsamkeit gegenüber sich selbst einen Effekt auf realistischere Zielsetzungen, im Beruflichen, wie auch im Privaten. Das Bewusstsein der eigenen Stärken und Schwächen sollte in den Vordergrund treten und man löst sich von dem Zwang, immer für alle Umstehenden und nicht zuletzt sich selbst nach irgendeiner Definition perfekt zu sein. Achtsamkeit ist ein bewusster Pfad zu einem ausgeglicheneren, zufriedeneren und damit zugleich erfüllteren Leben, zur inneren und äußeren Balance. Anders formuliert hilft Achtsamkeit einem dabei, immer stärker aufkommenden Phänomenen wie Burnout und Depressionen aktiv durch ein eigenständiges, selbst definiertes und bewusstes Denken, Fühlen und Handeln entgegen zu wirken, zum Wohle des Ichs und zum Wohle der Umwelt.

Wenn du uns jetzt fragst, ob du dazu einen Kurs belegen solltest, können wir dir das nicht pauschal beantworten. Das ist eine sehr individuelle Entscheidung und hängt auch davon ab, ob du generell einen guten Zugang zu Kursen und externen Coachings hast. Wir beide nehmen eher Input auf und beschäftigen uns dann selbst mit der Verarbeitung, einzeln oder gemeinsam. Nenne es Meditation, In sich gehen, Sinnieren oder schlicht auch Nachdenken. Möchtest du für diesen Prozess jedoch eine aktive Begleitung, ist das ebenfalls absolut legitim. Einige finden zu sich beim Yoga, in der Meditation, andere gehen aktiv in Einzel- oder Gruppen-Coachings, wieder andere in eine therapeutische Begleitung. Es gibt viele Wege.

Wir versuchen für dich hier generell einen sehr offenen Zugang zu dem Thema zu schaffen, unabhängig von jeglicher Spiritualität oder Lehre. Wir sind überzeugt davon, dass beide zwar wichtige Impulsgeber sein können, aber im Kern du es bist, der zunächst den Willen braucht, sich aktiv mit dir selbst und deiner Umgebung auseinander zu setzen. Sobald du dafür offen bist, bist du auch offen für die Vielzahl unterschiedlicher Wege, auf denen man den Pfad beschreiten kann und findest den für dich individuell richtigen Weg.

Wenn du also offen dafür bist, dich ein wenig mit dir und deiner Umwelt auseinander zu setzen oder auch einfach nur eine Anregung suchst, worüber man denn Meditieren, Nachdenken, Sinnieren oder ähnliches kann, dann haben wir heute für dich eine Tee Meditation zusammengestellt.

 

II. Warum gerade Tee und Achtsamkeit?

Da können wir eigentlich nur provokativ zurückfragen, warum eigentlich nicht? Es gibt eine Vielzahl von Gründen, hier findet ihr einige davon: Tee an sich hat häufig etwas Entspannendes, allein schon die Teezubereitung kann den Menschen ein wenig vom Alltag wegholen. Tee schmeckt und riecht wunderbar. Ohne zu sehr ins Medizinische zu gehen, haben insbesondere bestimmte grüne Tees und einige Kräutertees eine positive Wirkung auf die Gesundheit und können bspw. das Immunsystem stärken.

Wir verbinden mit dem Tee so mehrere Vorlieben. Und so hat man auch bei Stress kein so ein schlechtes Gewissen, denn eine Tasse Tee hätte man so und so getrunken 😉

Wir würden nun aber gerne einen Schritt weiter gehen. Warum können wir nicht den ausgewählten Tee auch würdigen und daraus eine Achtsamkeits-Meditation machen? Und wie macht man das mit Tee im Sommer? Warmer Tee im Sommer ist vielleicht nicht für jeden etwas. Allerdings muss man festhalten, dass warmer Tee im Sommer sogar besser als ein kaltes Getränk ist, da er den Körper besser kühlt, also versuch es doch einfach mal!

 

III. Achtsam Tee trinken

Eine Achtsamkeits-Meditation kann das Tee zubereiten und Tee trinken selbst sein. Man legt dabei den Fokus auf alles, jedes kleinste Detail, jeden Schritt, den man begeht und was man dabei empfindet, spürt, sieht, hört und schmeckt…

So ein achtsames Teetrinken kann zur vollen Entspannung führen. Selbst die kleinste Teepause wird so zu einer erholsamen Auszeit. Ja man könnte fast von einer Zeremonie sprechen. Nicht umsonst gibt es u.a. in Japan verschiedene Teezeremonien, zu denen wir in nächster Zeit einen eigenen Artikel schreiben werden.

Am besten führst du die Tee-Meditation an einem Ort durch, an dem du dich so richtig wohlfühlst und wo du ein paar Minuten ungestört sein kannst. Wichtig ist vor allem, dass du ohne Ablenkung die Möglichkeit hast, dich auf dich selbst und auf deine Umwelt zu konzentrieren.

Ob du deinen Tag mit einer solchen Teemeditation beginnen willst, es als kurze Entspannungspause zwischendurch nutzen möchtest oder lieber doch am Abend zum Herunterkommen und Entspannen, ist ganz dir überlassen. Wichtig ist, dass du dich voll und ganz auf die Tee-Meditation fokussieren kannst.

Beachte nur, welchen Tee du zur jeweiligen Tageszeit für deine Meditation nutzt. Abends ist ein koffeinhaltiger Tee wie ein Matcha oder andere grüne und schwarze Tees vielleicht keine so gute Idee. Morgens hingegen kann eine Matcha Teezeremonie wunderschön sein und alle Geister erwecken.

Im Internet findet man übrigens auch zahlreiche geführte Meditationen zum Tee- und Kaffeegenuss. Diese geben häufig jedoch eine bestimmte Linie vor und verlieren dadurch ein wenig an ihrer Individualität. Wir möchten dir gerne ein paar Elemente mitgeben, die du auch individuell miteinander kombinieren oder je nach Tagesverfassung anwenden kannst. Die Fragen sind hierbei vor allem als Anregungen zu verstehen, die du dir natürlich nicht alle stellen und beantworten musst. Du kannst dich auch immer nur auf ein zentrales Thema konzentrieren: z.B.: „Heute mache ich einen Teemeditation mit Fokus auf Geruch und Geschmack und halte dabei meine Augen geschlossen. Das nächste Mal möchte ich eher das Sehen und Trinken als körperliche Tätigkeit betrachten und ein anderes Mal beobachte ich den Atem und was der Teegenuss damit macht.“

Oder aber du liest dir diesen Beitrag einmal durch, merkst dir nur, was du dir merken willst, oder vergisst es direkt wieder und genießt den Tee dennoch einfach in vollen Zügen, auch das ist schon eine Form, achtsam Tee zu trinken 😉

 

IV. Die Schritte der achtsamen Tee-Meditation

Im folgenden Abschnitt gehen wir nun Schritt für Schritt durch die einzelnen Stufen des Tee-Trinkens im Rahmen der Tee-Meditation. Wie schon erwähnt, kannst du dich auch auf einzelne Schritte stärker fokussieren als auf andere. Bevor wir starten: Nimm dir bitte mindestens 10-20 Minuten dafür Zeit, optimal sind 30-60 Minuten, damit du viel von der Tee-Meditation in den Alltag mitnehmen kannst. Viel Spaß, genieß es, entspann dich, sei achtsam!

 

IV.1. Den Tee spüren, während du ihn zubereitest

Der erste Schritt dient der Zubereitung des Tees. Dieser ist in sich selbst bereits der erste Schritt der Meditation.  

 

Der Tee

Wähle deinen Lieblingstee, oder den Tee, den du gerade brauchst. Lass dir genügend Zeit für deine Auswahl und geh in dich, nach welchem Tee dein Körper und dein Geist gerade verlangen. Hier ein paar Inspirationen:

  • Grüne und weiße Tees sind gut nach dem Sport, für die Gesundheit und eher morgens und am frühen Nachmittag
  • Schwarze Tees, wenn du einen schnellen und intensiven Energie-Boost brauchst
  • Kräutertees für die Gesundheit, für die Entspannung, daher auch am Abend
  • Rooibostees für eine süße und aromatische Meditation
  • Früchtetees für einen Vitamin-Boost und ebenfalls ein wenig Süße

Wähle am besten einen losen, hochqualitativen Tee in BIO-Qualität aus. Der schnelle Teebeutel in der Tasse schadet nicht nur dem gesundheitlichen Aspekt, sondern ehrlich gesagt auch dem meditativen Effekt, egal welche vermeintlichen Werbebotschaften auf der Verpackung stehen.

 

Das Teeservice

Wähle dein Teeservice aus. Dies kann eine schöne Teekanne sein, eine Teeschale oder auch einfach nur deine Lieblings-Tasse. Auch hier gilt. Wähle etwas Vertrautes, ein Gefäß, mit dem du den Tee zu deinem persönlichen Tee machst.

 

Das Wasser

Beobachte das Wasser, wie du es in den Wasserkocher oder in einen Topf gießt. Beobachte, wie langsam oder auch wie schnell sich das Wasser einfüllen lässt. Nimmst du dazu den Wasserhahn oder eine Mineralwasserflasche? Und warum? Lass dir dabei ausreichend Zeit. Hör dem fallenden Wasser zu. Was hörst du sonst noch? Koste vielleicht einen Tropfen des Wassers, wie es schmeckt, ohne Tee. Wie wird er sich mit dem Tee verändern? Wie schwer wird das Gefäß, wenn du das Wasser einfüllst?

 

Das Wasserkochen

Der Prozess des Wasserkochens ist der nächste Schritt. In einem Topf oder in einem durchsichtigen Wasserkocher kannst du vielleicht sogar zusehen, wie die ersten Bläschen entstehen, bis das Wasser kocht. Wie riecht es jetzt? Wie hört sich das an, wenn das Wasser siedet? Wird der Wasserkocher bzw. der Topf auch heiß, entweicht Dampf?

 

Das Dosieren des Tees

Nimm nun in einem nächsten Schritt den gewählten Tee und einen Dosierlöffel. Wähle die notwendige Menge und gib diese in deinen Tee-Filter. Berühre dabei zuvor den kalten Filter. Spiegelt sich womöglich etwas im Edelstahl des Filters? Berühre den trockenen losen Tee mit deinen Fingern. Lass ihn ein wenig über deine Finger rieseln. Wie fühlt er sich an? Wie riecht der Tee in der Dose und wie riecht er im Filter? Riecht er auch anders in deinen Händen? Schmeichelt er deine Haut? Spüre den Tee mit deinen eigenen Händen. Und, wenn du möchtest, denk darüber nach, wie viele Menschen für dich diesen Tee schon in ihren Händen hatten. Er musste gepflückt und bearbeitet werden, geprüft und getestet, abgepackt, erst in große Säcke, und schließlich später in kleinere Verpackungen. Vielleicht willst du diesen Menschen einfach still danken.

 

Das Aufgießen des Tees

Wenn du den Tee in den Filter gegeben hast und das Wasser die richtige Temperatur erreicht hat, übergieße den Tee ganz, ganz langsam mit Wasser. Achte dieses Mal nicht nur auf das Wasser und den Wasserdampf, sondern auch auf deinen Atem. Bist du aufgeregt, wie der Tee schmecken wird? Oder sehnst du dich bereits nach dem ersten Schluck? Bist du entspannt und ruhst in dir selbst? Bist du mit deinen Gedanken ganz woanders und gießt du den Tee eher in einem völligen Automatismus der täglichen Routine auf. Jede Antwort, jedes Gefühl ist richtig und wichtig. Sieh dem Wasserfluss zu und beobachte genau, wird deine Teekanne bzw. Teetasse schon heiß? Was passiert mit dem Tee in der Kanne? Wie verändert er sich? Geht er auf, entfaltet er seine wahre Form? Kannst du schon den angenehmen Duft deines Tees riechen? Atme tief ein und komm zur Ruhe! Finde dabei deine innere Balance und widme dich nun voll und ganz dem Tee.

 

IV.2. Bewusstes Atmen, während der Tee zieht

Lass den Tee nun nach deinem Geschmack oder einfach nach den offiziellen Angaben ziehen und beobachte dabei, wie heiß die Kanne wird und was mit der Farbe des Wassers passiert (das funktioniert am besten mit einer Glaskanne). Wie beeinflusst das deinen Atem? Frage dich: „Wie verhält sich mein Körper, wenn ich auf etwas warten muss? Ruhen meine Schultern oder sind sie verspannt und angespannt nach oben gezogen? Was macht mein Gesicht? Werfe ich irgendwo Falten (vor allem das Stirnrunzeln ist ja beim Warten sehr häufig 😉)? Sitze ich bei meiner Teekanne oder stehe ich? Oder bin ich gerade irgendwo anders und abgelenkt? Sind Körperteile von mir in ständiger Bewegung oder ruhe ich in mir?“ Wenn du merkst, dass du noch unter Strom stehst, versuche die Minuten des Wartens mit bewusstem Atmen zu verbringen. Uns ist bewusst, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, auf seinen Atem zu achten, aber versuch doch mal, in dich hineinzuhören: „Wie atme ich eigentlich? Atme ich in den Brustkorb, in den Bauch oder in die Hüften? Und wenn ich atme, kann ich den Duft des Tees schon riechen? Spüre ich vielleicht die Feuchtigkeit des Wasserdampfes? Ist das Atmen befreiend oder beengt es mich eher?“ Sei ganz bei dir und versuche, bewusst zu atmen.

Nach der Ziehzeit kannst du das Teesieb herausnehmen. Die Ziehzeit kannst du übrigens sehr gut mit einer Sanduhr messen. Das ist viel besser als mit einem Timer am Handy, denn so bist du viel achtsamer, was die Zeit betrifft und nimmst die Ziehzeit viel bewusster war. Nimm dir deine Lieblings-Tasse heraus und gieß wieder sehr langsam den nun fertigen Tee in deine Tasse. Setz dich dabei hin, um besser in dir ruhen zu können. Am besten an deinen Lieblingsort oder einen Ort, an dem du dich wohl fühlst. Atme tief ein und aus.

 

IV.3. Erlebe den Tee mit all deinen Sinnen

Tee sehen und fühlen

Nimm die Tasse in die Hand! Wenn die Tasse noch zu heiß ist, lass sie noch ein paar Minuten stehen und beobachte den Tee, rieche den Duft, beobachte den Teedampf. Wartet noch etwas ab, bevor du den Tee trinkst. Nimm die Schale oder Tasse in beide Hände, sobald der Tee nicht mehr zu heiß ist. Betrachte sie zunächst aus der Ferne. Sobald du den Tee in die Hände nimmst beobachte, wie warm deine Finger dabei werden. Welche Farbe hat dein Tee, ist er dunkel oder hell? Grün, gelb oder braun, vielleicht auch rot? Kennst du andere Gegenstände mit einer ähnlichen Farbe? Woran erinnert dich die Farbe des Tees? Was verbindest du damit? Erinnert dich die Farbe an etwas Schönes oder auch an etwas nicht so Schönes aus deinem Leben?

 

Tee riechen

Rieche an deinem Tee! Führe die Schale ganz nah zu deinem Gesicht, wie riecht der Tee? Erreicht dich der warme Dampf des Tees? Was passiert mit deinen Wangen, deiner Nase, deinen Augen, wenn dich die Wärme berührt? Hast du deine Augen geschlossen oder suchst du im Tee nach dem tieferen Sinn? Alles ist legitim bei deiner Meditation. Lass dir Zeit, atme den Duft ein. Versuche dabei möglichst aufrecht zu sitzen. Halte vielleicht sogar einmal die Luft an, was passiert dann? Wie fühlst du dich?

Drehe nun die Schale bzw. deine Tasse langsam in alle Richtungen. Wie fühlt sich der Tee, die Schale, die Tasse dann an? Hast du schon einmal auf den Boden der Tasse geschaut, wenn Tee darin ist? Wie vorsichtig muss du die Tasse hochheben, um nichts zu verschütten? Wenn du dir dafür ausreichend Zeit genommen hast, komme wieder in eine Ruheposition mit dem Tee vor dir.

 

Tee kosten

Betrachte den Tee nun noch einmal. Puste vorsichtig hinein, was passiert mit deinem Getränk? Wenn du magst: Nimm deinen kleinen Finger und tauche ihn ganz kurz ein. Dann koste den Tee von deinem kleinen Finger. Wie ist es, nur einen kleinen Tropfen zu kosten? Bemerkt ihn die Zunge? Kannst du ihn hinunterschlucken? Hast du Freude daran? Wenn ja, wiederhole es so oft du willst!

Nun führe die Schale wieder bis zum Mund, aber nippe nur ganz wenig davon. Was macht der Wasserdampf in deinem Gesicht? Wie schmeckt der Tee auf deinen Lippen? Ist die Schale noch heiß? Wann berührt der Tee deine Zunge und wie lange dauert es bis du ihn hinunterschluckst? Lässt du ihn noch gerne etwas länger im Mund oder würdest du am liebsten gleich mehr trinken?

 

Tee genießen

Nimm gerne den nächsten Schluck und lass dir dabei Zeit! Achte ganz genau auf deinen Tee, die Umwelt rundherum ist nicht mehr da. Nur du, der Tee und dein Atem. Ihr seid eins!

Wie schmeckt dein Tee? Ist das Wasser hart oder weich? Ist der Tee erdig, rauchig, süß, bitter, mild oder grasig? Kannst du bei Teemischungen einzelne Bestandteile erkennen? Schmeckt etwas besonders hervor? Welche geschmackliche Note dominiert deinen Tee? Welche Note kommt hintergründig mit?

Fahre fort, so langsam wie du willst. Höre auf dein Schlucken. Spüre, wie der Tee den Hals hinunter läuft. Fühle, wie der Tee langsam kühler wird. Verändert sich vielleicht sogar sein Geschmack mit der Zeit? Vielleicht machst du dir auch noch eine Tasse oder einen zweiten Aufguss, je nach dem, wieviel Zeit du hast und du dir nehmen willst. Genieße Schluck für Schluck und beobachte wie sich der Tee, dein Gefühl, deine Stimmung und dein Wohlbefinden mit jedem Schluck entwickelt und vielleicht auch verändert.

Wenn du beim letzten Schluck angekommen bist, genieße diesen noch einmal mit voller Kraft, denn er wird dich in den Tag begleiten oder zur völligen Ruhe bringen.

Dann strecke dich einmal, stehe auf und wasche deine Schale/Tasse oder deine Kanne mit kaltem, klaren Wasser ab. Fühle, wie das kalte Wasser nun auch über deine vom Tee warm gewordenen Finger rinnt. Bedanke dich, wenn du magst beim Tee, bei den Menschen, die daran gearbeitet haben und deinem Geschirr oder einfach beim Universum für die schöne entspannende Zeit und kehre zurück mit neuer Energie oder mit wunderbarer Ruhe.

Solltest du einmal weniger Zeit haben, genügt es schon deinen Tee langsam und mit Genuss zu trinken, auch das ist achtsam. Sei also nicht zu streng mit dir!

Nur für eines solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen: Bereite dir immer einen richtigen losen Tee zu und keinen Teebeutel mit granularen Teeresten. Der Aufwand ist nur minimal größer, dass Geschmacks-Erlebnis und auch der gesundheitliche Aspekt fundamental besser. So kannst du jederzeit deine kleine Tee-Meditation durchführen.

 

V. Fazit: Achtsamkeit bedeutet auch, sich Zeit zu nehmen und sei es nur für eine gute Tasse Tee!

Unter dem Begriff Achtsamkeit gibt es viele unterschiedliche Definitionen. Allen hat es jedoch eines gemein und das ist ein bewussteres Denken, Fühlen und Handeln. Dies kann einem selbst, anderen Menschen und auch der Umwelt gegenüber sein. In welcher Form man es schafft, achtsamer zu werden und welche Aspekte der Achtsamkeit jeden von uns am Wichtigsten sind, ist höchst individuell. Wir haben für uns schon vor vielen Jahren Tee als Leidenschaft entdeckt und auch als Teil unserer Balance. Tee hilft uns, achtsamer mit uns selbst und mit unserer Umwelt umzugehen. Daher wollten wir in unserem kleinen Beitrag einige unserer Ideen mit dir teilen und hoffen, dass du vielleicht auch mal Lust hast, über einer guten Tasse Tee zu meditieren oder zu entspannen. Sei achtsam!


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