Urlaub auf Balkonien, im Garten oder zumindest in der Nähe. Viel weiter wird es uns dieses Jahr dank Corona wohl nicht treiben. Auch wenn wir das Reisen schwer vermissen, so müssen wir doch auch zugeben, dass es für die Umwelt besser ist, einmal nicht zu fliegen. Und trotzdem träumen wir von fernen Ländern, exotischen Düften, spannenden Erlebnissen und Eindrücken.

Deswegen haben wir uns gedacht, wir starten mit euch eine virtuelle Reise um die Welt mit unseren Tees. Dabei besuchen wir verschiedene Länder, erzählen euch etwas über einen dazu passenden Tee und eine kleine Geschichte, die wir in diesen Ländern bereits erlebt haben. Wir zeigen euch unsere Eindrücke und nehmen euch mit auf eine kleine imaginäre Reise. Und wenn ihr in dem Land schon gewesen seid, schickt uns doch gerne eure Fotos oder gerne auch, wie ihr euren Tee dem Land entsprechend genießt. Der dritte Stopp unserer virtuellen Tee-Reise ist Griechenland!

Das Meer, lange Sand- und Kies-Strände, Olivenbäume wohin das Auge reicht. Freundliches Lachen und gutes Essen und natürlich der griechische Wein. Griechenland ist Sommerurlaub pur. Und dann noch die ganzen alten Mäuerchen und Steine. Die große alte Hochkultur Europas. Geburtsort so vielen Wissens und so vieler Dinge. Demokratie, Marathon, Theater, Geometrie und Algebra, ja sogar die Planeten haben die Griechen schon erforscht. Das Land hat aber nicht nur eine reiche Tradition und Geschichte, die man an jeder Ecke spüren kann, sondern ist ein wunderschönes, fröhliches Land, das zum Baden an seinen Stränden einlädt, zum entdecken seiner Kultur und vielem mehr. In Griechenland wird übrigens neben dem berühmten Olivenöl auch reichlich Olivenblättertee getrunken. Deswegen werden die Menschen auch hier so alt und bleiben auch sehr gesund.

Hol dir doch Griechenland nach Hause, statt zu verreisen. Hier haben wir ein paar Tipps für dich.

Die griechische Küche ist sehr vielfältig. Es gibt sowohl spannende Fleischgerichte als auch gute vegetarische Speisen, alles mit einer leicht mediterranen Würze. Viele von uns wollen diese Küche nicht mehr missen, egal ob Souvlaki, Moussaka oder griechischer Salat.

Natürlich kann man immer zum griechischen Restaurant seines Vertrauens schauen, um ein wenig griechisch-kulinarische Urlaubstimmung einzufangen. Aber warum nicht auch einmal selbst etwas Neues ausprobieren?

Zubereitung:

Knoblauch und Zwiebel klein schneiden (am besten in Scheiben). Den Ofen auf 200 Grad vorheizen

Dann eine kleine Auflaufform mit Olivenöl beträufeln und den Schafkäse, Peperoni, Cherrytomaten, Oliven sowie Zwiebel und Knoblauch hineinlegen. Wieder mit Olivenöl beträufeln und die Kräuter je nach Geschmack dazugeben.

15 min im Ofen sollten ausreichen.

Guten Appetit!

Was passt zu einem guten Essen und einem guten Tee, natürlich ein gutes Buch. Warum nicht mal in den alten Griechen schmöckern, das haben die meisten von uns wahrscheinlich höchstens in der Schule gemacht (und da eher nicht freiwillig). Greift doch mal auf die Klassiker zurück . Die kann man sich meistens auch noch gratis herunterladen, wenn man einen ebook reader hat. So spart man Geld und Ressourcen. Oder man findet eine gute gebrauchte Ausgabe.

Am besten eignet sich sicher eine Komödie zum Einstieg in die Welt der klassischen Griechen. Wie wäre es mit einem Werk von Aristophanes? Vielleicht Lysistrata (411 v. Chr)? ein wirklich altes Theaterstück, nur das Thema ist gar noch immer aktuell. Denn es geht um den Kampf einiger Frauen gegen die Männer, die Krieg führen wollen. Die Frauen Athens und Spartas verbünden sich, um den Frieden herbeizuführen, in dem sie sich den Männern enthalten.

Oder eine Tragödie von Euripides: Medea. Die Geschichte von Medea kennen vielleicht einige, mancher hat auch Grillparzers Goldenes Vließ gelesen, aber warum nicht mal die ursprüngliche Geschichte davon lesen, oder als Mitschnitt eines Theaterstückes schauen.

Wer doch lieber einen Roman vorzieht, dem könnten Die Frauen von Andros von Ioannna Karystiani gefallen über das Schicksal der Seefahrer-Frauen während des zweiten Weltkrieges.

Und wer gute Göttergeschichten mag, dem sei Circe von Medeline Miller empfohlen. Eine mutige Neuerzählung der griechischen Götterwelt, so meint es zumindest die New York Times.

Unsere Favoriten:

• "Mamma Mia" von Phyllida Loyd: Wer nur nach Griechenland als Kulisse und einem Gute-Laune-Film sucht, ist mit diesem Film und Stars wie Meryl Streep, Amanda Seyfried, Pierce Brosnan und Collin Firth sicher gut bedient.
• "My big fat greek wedding" von Nia Vardalos: Lustiger und spannender Film. Es handelt sich dabei um die Verfilmung der Lebensgeschichte der Regisseurin und Hauptdarstellerin Nia Vardalos, einer Griechin in den USA.
• "Dogtooth" von Yorgos Lanthimos: Wer dagegen einen wirklich griechischen Film sehen möchte, dem kann man diesen Film empfehlen. Der Film, der für den Oscar nominiert war, handelt von Eltern, die ihre Kinder völlig abgeschottet aufziehen und die Kinder so ein sehr seltsames Weltbild bekommen. Es handelt sich um eine sehr gute Gesellschaftskritik, in welchem Ausmaß Eltern ihre Kinder beeinflussen können. Der Film ist nichts für schwache Nerven!
• "Alexis Sorbas" von Michael Cacoyannis: Dieser Klassiker darf natürlich nie fehlen. Nach dem Roman von Nikos Kanzantzakis und mit Anthony Quinn in der Hauptrolle. Alexis Sorbas erhielt 1965 übrigens 3 Oscars.

Da der Ur-Musiktheoretiker aus dem alten Griechenland stammte, es handelte sich um niemand geringeren als Pythagoras, den wohl viele eher aus dem Mathematikunterricht kennen, muss man natürlich auch griechische Musik hören.

Einen Sirtaki kennt jeder und warum nicht gleich mal mittanzen. Natürlich alleine oder nur mit den Leuten aus dem selben Haushalt und Sicherheitsabstand! Spass macht das trotzdem. Der Tanz stammt übrigens aus dem Film Alexis Sorbas, und beruht auf der Tradition griechischer Volkstänze.

Die Choreographie, die heute getanzt wird, ist aber überhaupt nicht griechisch und nur eine angepasste Form des Sirtakis. Er wurde eingeführt, da sich der Hauptdarsteller Anthony Quinn wohl mit den richtigen griechischen Volkstänzen zu schwer getan hat. So entstand der überall bekannte Sirtaki. Also Film schauen und mittanzen.

Kefi ist ein wunderbarer Glückszustand, den man leicht erreichen kann: Denn man soll den Moment genießen, locker und ruhig bleiben (Sigá, sigá.. Langsam, Langsam sagt der Grieche häufig), in netter Gesellschaft sein, mit Freunden und Familie, neue Menschen kennenlernen, weg vom Perfektionismus und das Warten als Kunst und zur Entspannung nutzen und schließlich tanzen, tanzen, tanzen.

Das macht Lebensfreude!

Von Griechenland hat wohl jeder schon viele Urlaubsgeschichten gehört oder war schon selber dort. Gemeinsam waren wir bisher nur auf Santorin, aber Beate war auch schon auf Kreta und ist als Reisebegleiterin mit amerikanischen Jugendlichen durch das Land gefahren. Da durfte sie dann auch einmal im berühmte Epidaurus Theater singen und mehrere Male Olympia besuchen.

Ein Ereignis bleibt ihr aber immer im Gedächtnis. Als sie wieder einmal eine Gruppe von 50 Jugendlichen zu ihrem Restaurant brachte, kam es zu Protesten in Athen während der Finanz- und Staatskrise in 2010. Und sie konnte die Gruppe nicht mehr auf gewohntem Weg zurück ins Hotel bringen. Nach dem Essen war die Gruppe langsam auf dem Weg ins Hotel, als plötzlich die Rolläden der Geschäfte heruntergelassen wurden.

Eine Dame rief ihnen zu: "Geht schnell, sie kommen". Also ist Beate mit den Jugendlichen so schnell wie möglich auf Umwegen zum Hotel gerannt, um den Aufständen zu entgehen. Das war aufregend, aber da sie es rechtzeitig ins Hotel geschafft haben, kann man sich nur an die Aufregung erinnern, von den Protesten selbst hatte niemand etwas mitbekommen.

Im Rahmen dieser Reisen durfte Beate auch mit den Jugendlichen im Rahmen von Nachhaltigkeits-Projekten griechische Strände säubern. Vor allem die Hilfsorganisationen der Caretta Caretta Schildkröte wurden während dieser Reisen unterstützt. Die Jugendlichen lernten etwas über die Schildkröten und halfen dann, die Strände abzusichern, zu reinigen,… eine wunderbare Erfahrung. Seitdem versucht Beate auch in ihre Reisen soziale und ökologische Aspekte einzubauen. Denn beim Reisen sollte man nicht nur über die Kultur und Geschichte eines Landes etwas lernen, sondern auch mithelfen, eine bessere Welt zu schaffen.

Bei einer Tee-Reise denken die wenigsten zunächst an Griechenland, sondern eher an Sonne und Strand. Doch insbesondere der griechische Olivenblättertee ist nicht nur gesund, sondern schmeckt auch richtig gut. Neben Sonne, Strand und Tee hat Griechenland aber noch sehr viel mehr zu bieten. Hervorragende, mediterrane Küche, eine reiche kulturelle und intellektuelle Tradition und eine entspannte Lebenseinstellung prägen das Land. Insbesondere sticht hier das griechische Kefi hervor, dass für Lebensfreude, Leichtigkeit, Temperament und Sinnlichkeit, aber auch für Glück, Stolz und Spass steht. Ein Ort zum Wohlfühlen, sowohl physisch, als auch als Teil unserer virtuellen Reise.