Grüner Tee stärkt dein Immunsystem – wichtig auch in Zeiten von Corona (COVID-19)

I. Was ist grüner Tee?

Grüner Tee stammt wie auch der schwarze Tee von der Teepflanze Camellia sinensis. Das Wichtige am grünen Tee ist, dass er nicht fermentiert ist. Das bedeutet, dass grüner Tee nach dem Pflücken kurz erhitzt wird, um die Oxidation der Teeblätter minimal zu halten. Dieses Erhitzen kann durch unterschiedliche Verfahren erfolgen, im Ofen, durch Röstung (bspw. in Pfannen, wie beim japanischen Tamaryokucha) oder auch durch kurzes Dämpfen der Blätter.

Das Wichtige am Erhitzen ist, dass dadurch nahezu alle wichtigen Wirkstoffe, die die Teeblätter haben, weiterhin erhalten bleiben, ganz im Gegensatz zum Schwarzen Tee, bei dem die Oxidation explizit erwünscht ist und einige der Wirkstoffe bspw. in Aromastoffe umgewandelt werden. Zum Abschluss werden die Teeblätter noch gerollt, sowohl beim grünen Tee als auch beim schwarzen Tee.

D.h. grüner Tee ist ein nicht fermentierter Tee, der durch seine spezielle Herstellung verschiedene wichtige Wirkstoffe enthält, die das Immunsystem stärken. Doch welche Wirkstoffe sind das genau und was bewirken diese?

 

II. Warum stärkt grüner Tee dein Immunsystem?

Dem grünen Tee werden vor allem aufgrund von drei Wirkstoffen bzw. Wirkstoffgruppen positive Wirkungen auf das Immunsystem nachgesagt: Vitamin C, Koffein und die Catechine.

 

II.1. Grüner Tee und Vitamin C

Grüner Tee enthält verschiedene Vitamine, u.a. auch Vitamin C. Die Vitamin C-Konzentration ist abhängig von der jeweiligen Herstellung des grünen Tees. Viele der japanischen Grüntees, bspw. der Bancha, Sencha und der Gyokuro enthalten einen relativ hohen Anteil an Vitamin C. Auch viele hochwertige chinesische Grüntees weisen hohe Werte auf.

Vitamin C gilt als ein wichtiges Antioxidans. Es fördert u.a. die Aufnahme von Eisen im Körper, die Leberentgiftung und hilft beim Cholesterinabbau. Übergreifend wird Vitamin C demnach eine positive Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt und verringert das Krankheitsrisiko zahlreicher bakterieller und viraler Erkrankungen.

 

II.2. Grüner Tee und Koffein

Grüner Tee enthält Koffein, die Konzentration hängt jedoch ebenfalls sehr stark von der jeweiligen Herstellung des grünen Tees ab. Insbesondere der japanische Schattentee Gyokuro hat einen äußerst hohen Koffein-Gehalt, während bspw. der Kukicha, ein japanischer Grüntee, welcher nur aus Stängeln und Blattrispen besteht, einen sehr geringen Koffein-Gehalt hat.

In moderater Dosierung wirkt Koffein anregend für den Körper. Diese stärkere Erregung spiegelt sich um einen in einer Erhöhung der Herzfrequenz wider, zu anderem auch in einer Stärkung des Zentralnervensystems. Ein wichtiger Effekt des Koffeins ist zudem eine teilweise Erweiterung der Bronchien, um hier nur einige der Effekte hervor zu heben.

 

II.3. Grüner Tee und die Catechine

Grüner Tee enthält eine Vielzahl verschiedener Catechine. Es handelt sich hierbei um pflanzliche Substanzen mit einem hohen antioxidativen Potenzial. Im grünen Tee kommen vor allem das Epicatechin (EC), Epicatechingallat (ECG), Epigallocatechin (EGC) und Epigallocatechingallat (EGCG) vor.

Insbesondere das EGCG ist von hoher Bedeutung für das menschliche Immunsystem. Es macht etwa ein Drittel der Trockenmasse des grünen Tees aus. Es wurde bereits in Studien als effektives Mittel gegen den Influenza-A Virus nachgewiesen. Zudem spielt EGCG eine wichtige Rolle in der aktuellen Krebs-, AIDS- und Multiple Sklerose-Forschung, wie auch in der potenziellen Vorbeugung von Alzheimer und Parkinson. D.h. das EGCG kann vielfältig positive Effekte auf das Immunsystem bewirken. Auch hier hat der japanische Gyokuro eine der höchsten EGCG-Konzentrationen unter den grünen Tees.

 

II.4. Grüner Tee stärkt das Immunsystem nachhaltig dank Vitamin C, Koffein und EGCG

Die Ausführungen zeigen, dass grüner Tee einen entscheidenden Anteil an einem starken Immunsystem leisten kann. Bei moderater Dosierung können sowohl Vitamin C und Koffein als auch das EGCG als das Wichtigste der enthaltenen Catechine eine wichtige Stärkung des Immunsystems erwirken.

Es ist jedoch auch zu erwähnen, dass die Wirkstoffe wenn möglich auf natürlichem Wege aufgenommen werden sollten, sprich durch den Konsum von grünem Tee und nicht durch die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die bspw. EGCG und Vitamin C enthalten. Der Körper kann die Wirkstoffe so deutlich besser verarbeiten, da Sie durch das Trinken des Tees sukzessive in den Körper gelangen und nicht direkt in hoher Konzentration durch eine Pille.

 

III. Hilft grüner Tee gegen den Corona Virus (COVID-19)?

In der aktuellen Situation suchen viele nach „Hausmitteln“, um gegen den neuartigen Corona-Virus COVID-19 anzukämpfen. Leider gibt es auch viele sogenannte „Fake News“ im Netz. Fakt ist, dass zum Zeitpunkt dieses Artikels noch kein Impfstoff gegen das neuartige Corona-Virus entwickelt ist, auch wenn weltweit viele Forscher-Teams fieberhaft daran arbeiten. Jeder, der nun behauptet, sein Produkt hilft gegen Corona, will lediglich kommerziellen Erfolg aus dieser Pandemie schlagen.

Um es ganz klar zu sagen: Es gibt keinen grünen Tee gegen den Corona Virus bzw. COVID-19 (auch nicht in Pillen-Form)!

Was jedoch wichtig ist, sind die Umstände, die diese Pandemie nun begleiten. Und hiermit sind vor allem die Beschränkungen des öffentlichen Lebens und die Einschränkung der individuellen Beweglichkeit der Menschen gemeint. Dies, kombiniert mit einer Ernährung fokussiert auf haltbare statt frische Lebensmittel (denn nur diese lassen sich im Rahmen der aktuellen „Hamsterkäufe“ tatsächlich bunkern) kann zu einer Unterversorgung des Körpers mit wichtigen Vitaminen und Antioxidantien führen und das Immunsystem nachhaltig schwächen.

Ein geschwächtes Immunsystem ist generell problematisch, mit Blick auf das neuartige Corona Virus noch zusätzlich kritisch. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich so trotz aller Einschränkungen so gut wie möglich zu ernähren, dass das Immunsystem trotz dieser Rahmenbedingungen auch weiterhin gestärkt wird.

Grüner Tee kann hierbei, neben anderen Lebensmitteln, zur Stärkung des Immunsystems einen entscheidenden Anteil leisten. Grund dafür sind der hohe Anteil an Vitamin C, Koffein und insbesondere EGCG und deren positive Wirkung auf den menschlichen Organismus.

 

IV. Wie unterscheide ich guten und schlechten grünen Tee?

IV.1. Granularität des Tees

Die wichtigste Unterscheidung ist die Granularität des Tees. Um es direkt zu sagen: Teebeutel sind keine Option. Der feine Tee-Staub (auch in der Fachsprache als „Dust“ bezeichnet), der sich in den meisten handelsüblichen Teebeuteln befindet, enthält so gut wie keine Überreste der erwähnten Wirkstoffe. Darüber hinaus sind einige der Teebeutel immer noch industriell gebleicht, was sich auch nicht gerade positiv auf die Gesundheit auswirkt. Fazit: Du solltest in jedem Fall auf losen grünen Tee zurückgreifen und nicht auf Teebeutel!

 

IV.2. Alter des Tees

Zudem ist beim grünen Tee das Alter wichtiger als beim schwarzen Tee. Grüner Tee hält in der Regel 18-24 Monate, Schwarzer Tee deutlich länger. Hast du also 5 Jahre alten grünen Tee irgendwo in deinem Küchenschrank stehen, wird von den wichtigen Wirkstoffen leider auch nicht mehr viel übrig sein. Fazit: Verwende relativ frischen grünen Tee!

 

IV.3. BIO Tees

Sowohl konventionelle grüne lose Tees als auch lose grüne BIO Tees enthalten die erwähnten Wirkstoffe. Dennoch ist der Konsum von BIO Tee zu empfehlen, da dieser ohne Pestizid-Einsatz angebaut wird. Wenn man den Tee schon aufgrund der Stärkung des eigenen Immunsystems trinkt, sollte man sich nicht noch sukzessive andere Schadstoffe zuführen. Fazit: Trink BIO Tee!

 

IV.4. Grüner Tee ist nicht gleich grüner Tee

Um die Wirkung des grünen Tees vollständig zu entfalten, solltest du demnach wenn möglich ausschließlich auf hoch qualitativen puren grünen Tee in Blattqualität zurückgreifen und nicht auf Teemischungen. Die einzige Ausnahme sind hier Teemischungen, bei denen die restlichen Substanzen ebenfalls einen Teil der erwähnten Wirkstoffe enthalten. Beispielsweise sorgt eine Grüntee-Mischung mit Lemongras oder Zitrone ebenfalls für einen guten Vitamin C-Haushalt. Grundsätzlich sind jedoch pure grüne Tees, insbesondere der japanische Sencha und Gyokuro und für den Abend (da koffeinarm) zudem auch der japanische Kukicha sehr zu empfehlen.

 

V. Wie sollte ich meinen grünen Tee zubereiten?

Grundsätzlich empfiehlt man, grünen Tee nur sehr kurz und nicht zu heiß zuzubereiten. Die genaue Ziehzeit und Temperatur hängt hierbei vom jeweiligen grünen Tee ab, grundsätzlich spricht man jedoch von 1-3 Minuten Ziehzeit und 60-80°C Temperatur.

Dem Vitamin C kommt genau dies zu Gute, da es relativ temperaturempfindlich ist und bei höheren Temperaturen seine Wirkung nicht mehr so gut entfalten könnte.

Beim EGCG ist dies jedoch genau anders herum. Ziehzeiten von bis zu 10 Minuten sind hierbei möglich, um wirklich große Mengen des EGCG im Aufguss des grünen Tees zu haben. Jedoch eine Warnung an alle leidenschaftlichen Teetrinker (und die, die es werden wollen): Das schmeckt fürchterlich 😉 Die Catechine geben bei solch langer Ziehzeit sehr intensive Bitteraromen ab, der grüne Tee wird hierdurch zu einem eher zweifelhaften Geschmackserlebnis, dennoch verstärkt es seine gesundheitlich positive Wirkung auf das Immunsystem.

 

VI. Fazit: Trinkt mehr grünen Tee zur Stärkung eures Immunsystems!

Grüner Tee ist dank wichtiger Wirkstoffe (wie das EGCG) eines der gesündesten Getränke, welches wir auf der Welt haben und eines der ältesten zugleich. Das ist vielen Menschen so leider noch nicht bewusst. Der richtige grüne Tee richtig zubereitet kann einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung und insbesondere zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Achtet hierbei insbesondere auf eine hohe Qualität und Frische des Tees und trinkt nur losen Tee, keine Teebeutel!

Um es klar zu sagen: Grüner Tee ist definitiv kein Heilmittel gegen Corona. Er kann aber gerade in der jetzigen Zeit während der Corona-Pandemie und der Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens eine wichtige Ergänzung zur täglichen Ernährung eines jeden von uns sein, um sein Immunsystem zu stärken!

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